Gaufest Dahoam2020

GTEV “Edelweiß” Hammerau-Ainring, Ainring, Berchtesgadener Land, Bayern

Trachtler lassen sich feierlichen Anlass nicht nehmen

„Gaufest dahoam“ mit Gottesdienst und anschließenden Ehrungen

Wie trotz des abgesagten Gaufests Gemeinschaft leben? Der Gauverband I hatte seinen Mitgliedsvereinen ein „Gaufest dahoam“ vorgeschlagen, was der Trachtenverein „Edelweiß“ Hammerau-Ainring aufgriff. Im Dorfpark feierten die Mitglieder mit Pfarrer Wernher Bien einen Pfarrgottesdienst mit Gedenken an die seit dem letzten Jahrtag verstorbenen Vereinsmitglieder. Die Liedbegleitung hatte die Musikkapelle Ainring mit Dirigent Dr. Thomas Rettelbach übernommen. Nach der Eucharistiefeier folgten Ehrungen für 25, 40 und 60-jährige Vereinstreue.

Dieses kleine Gaufest fand an dem Tag statt, an dem eigentlich das große Fest in Bergen hätte stattfinden sollen. Wegen der Corona-Krise musste diese wichtige große Brauchtumsveranstaltung schon vor längerer Zeit abgesagt werden. Also statt in den Nachbarlandkreis zu fahren, versammelten sich die Trachtler und andere Gläubige bei zunächst wolkenverhangenen Himmel in der Freilichtbühne zur Heiligen Messe. Der GTEV „Edelweiß“ Hammerau-Ainring war auch mit der Fahnenabordnung dabei. Die Musikkapelle Ainring unter Leitung von Dr. Thomas Rettelbach begleitete zur Eröffnung den Volksgesang beim Lied „Lobe den Herren“ instrumental.

In seinen einführenden Worten sagte Pfarrer Wernher Bien: „Ich freu mich, dass wir so zahlreich versammelt sind zum Gaufest dahoam. Das große Gaufest musste unter diesen Umständen ausfallen, aber schön, dass der Trachtenverein sich nicht unterkriegen lässt, dass er es trotzdem macht, was halt möglich ist, diese Gemeinschaft zu pflegen, die wir miteinander haben.“ Nach den einführenden Worten nannte der Geistliche die verstorbenen Vereinsmitglieder seit dem letzten Jahrtag mit Peter Hogger, Irene Butzhammer, Gebhard Dusch und Leonhard Daxer. Alle beteten daraufhin ein Vaterunser. „Ehre, Ehre sei Gott in der Höhe“ dieses Lied sangen anschließend die Gläubigen unter Instrumentalbegleitung.

Während der Lesung aus dem Buch der Weisheit durch Spenzerfrau Maria Utzmeier kamen die ersten Sonnenstrahlen durch. Als Zwischenstück intonierte die Kapelle ein Stück aus der Harmoniemesse von Sepp Thaler.

Das vom Priester verkündete Matthäus-Evangelium handelte vom Gleichnis mit dem Unkraut unter dem Weizen unter dem Motto „Lasst beides wachsen bis zur Ernte“. In seiner Ansprache betonte Pfarrer Bien zunächst: „Es ist schön, dass wir starke Gemeinschaften haben, Trachtler, Vereine, wo man sich wohlfühlt, wo man gern hingeht, weil man unter guten Menschen ist mit denen man sich gut versteht. Wir leben ja in allen möglichen Gruppen in Pfarreien, in Gemeinschaften, die man sich nicht selbst ausgesucht hat, in Familie, im Arbeitsleben, so wie im Evangelium, das da Unkraut ist, das man am liebsten ausreißen möchte.“ Der Seelsorger hegte die Hoffnung, dass es bei den Trachtlern, den Vereinen nicht so schlimm ist. Weiter sprach der er von Toleranz, was ertragen bedeute und diese Haltung sei eine Stärke. Mit einer kleinen Erzählung beendete er seine Ansprache.

Die Fürbitten wurden von Trachtlern unterschiedlichen Altersstufen gelesen, es waren dies Maria Utzmeier, Maria Bader und Hannes Suhrer und endete mit den Worten “Gott unser Vater, wir können nur säen, aber du gibst das Wachsen und das Gedeihen.“

Vor der Kommunionspendung bat Pfarrer Bien die Schutzmasken aufzusetzen und er komme dann durch die Reihen. Während der Aussteilung spielte die Musikkapelle das „Credo“ aus der Harmoniemesse. Vor dem Segen sang die Gemeinde „Nun danket alle Gott“ und Pfarrer Bien zollte letztlich allen einen Dank, die mitgeholfen haben. Mit dem „Schlussgesang“ aus der Schubert-Messe verabschiedete sich die Musikkapelle Ainring.

Nachdem die Trachtler in der Freilichtbühne unter sich waren, ergriff 1. „Edelweiß“-Vorsitzende Bernhard Dusch das Wort und bedankte sich für die Gottesdienstgestaltung bei Pfarrer Bien, Mesnerin Utzmeier, den Pfarrgemeinderäten und bei der Musikkapelle. Er konnte Ehrenmitglied Traudi Dusch, Ehrenvorstand Peter Edfelder, Gau-Ehrenmitglied Hansl Auer, den ehemaligen Bürgermeister Hans Eschlberger, die Gemeinderäte sowie 3. Bürgermeister Martin Strobl begrüßen. Dusch meinte, heuer sei ein besonderes Jahr nicht, wie man es gewohnt sei mit Jahrtag. In der Vorstandschaft haben sich die Mitglieder mit dem Vorschlag Gauvorstand befasst und die Idee für gut befunden. Ergebnis: Wir machen mit ein Gaufest dahoam. Nur wegen der Kirche musste noch gefragt werden. So war es auch möglich den Verstorbenen in angemessener Art und Weise zu gedenken und weiters eine gute Möglichkeit für ein Zusammenkommen und im Gasthaus am Ulrichshögl sind Plätze reserviert.

Er bat dann 1. Bürgermeister Martin Strobl um ein Grußwort. Der Kommunalpolitiker entschuldigte die im Urlaub befindlichen 1. Bürgermeister Martin Öttl sowie 2. Bürgermeisterin Rosemarie Bernauer. Für ihn sei es der erste Einsatz, jedoch ein Heimspiel, da er schon seit über 30 Jahren Mitglied im Trachtenverein ist. „Zwar meist passiv“, gab er zu, er sei jedoch noch immer ein stolzer Trachtler. Strobl meinte, es sei wohl das kleinste Gaufest, dass es jeweils in Ainring gegeben habe. „Der Trachtenverein ist was ganz Wichtiges bei uns in der Gemeinde, jeder Trachtenverein hat ein ähnliches Brauchtum, was uns eigentlich ausmacht. Im Namen der Gemeinde Ainring bedanke ich mich beim Trachtenverein für das was sie in unserer Gesellschaft leisten. Es ist nicht nur so, dass wir unsere Tradition bewahren, sondern auch unseren Kindern vermitteln, was wichtig ist, was uns ausmacht gerade in der heutigen Zeit, wo das einfach so auseinanderläuft, keine Spiritualität mehr hat, wo man einfach nur mehr da ist.“ Er wünschte dem Trachtenverein alles Gute, vor allem für das nächste Jahr, wo eine riesige Baumaßnahme anstehe sowie viel Glück und das möglichst alles verletzungsfrei und unfallfrei bleibe.

Bernhard Dusch wies danach darauf hin, dass es Urkunden für die Mitglieder gebe und zusätzlich für die Trachtenträger Zeichen gebe. Der. 1. Vorsitzende las die Namen vor, Kassiererin Elisabeth Mooser suchte die gerahmten Urkunden und Zeichen aus und 2. Vorstand Franz Schweiger jun. überreichte die Auszeichnung den einzelnen Frauen und Männern.

 

DIE GEEHRTEN

25 Jahre: Kathrin Auer, Bernhard Seidl, Florian Willberger; 40 Jahre: Maria Auer, Hannelore Reiter¸60 Jahre: Josef Althammer, Franz Butzhammer, Josef Dusch, Anton Edfelder, Manfred Enzinger, Elfriede Huber, Georg Pötzl, Franz Schaider. Gebhard Dusch wäre auch geehrt worden, dieser verstarb jedoch vor einigen Wochen, wie Dusch erläuterte.

Nachgereicht werden die Ehrenurkunden gegebenenfalls mit Ehrenzeichen an die nicht anwesenden Mitglieder. 25 Jahre: Hubert Butzhammer jun., Tina Hallweger, Christine Hogger; 40 Jahre: Sebastian Irlinger, Josef Lechner, Monika Lechner; 50 Jahre: Patricia Koch.

Anschließende gingen die Trachtler zum gemütlichen Teil über, um im Gasthaus auf dem Ulrichshögl das Mittagessen einzunehmen und die Gemeinschaft zu pflegen.

Andreas Pils

 

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1. Vorsitzender Bernhard Dusch

Die Musikkapelle Ainring umrahmte den von Pfr

Die Musikkapelle Ainring umrahmte den Gottesdienst

Pfarrer Wernher Bien zelebrierte den Pfarrgottesdienst im besonderen Anliegen der Edelweiß-Trachtler

Pfarrer Wernher Bien zelebrierte den Pfarrgottesdienst im besonderen Anliegen der Edelweiß-Trachtler

Trachtendirndl Maria Bader beim Lesen der Fürbitten

Trachtendirndl Maria Bader beim Lesen der Fürbitten

Erste Rede als 3

Erste Rede als 3. Bürgermeister

Manfred Enzinger erhält von 2

Manfred Enzinger erhält von 2. Vorsitzenden die Urkunde

Geehrte mit Vorstandschaft und 3

Geehrte mit Vorstandschaft und 3. Bürgermeister (oben links)