Berichte

Maibaum aufstellen

Mit „Hauruck“ in die Senkrechte – Maibaumfest beim neuen „Edelweiß“-Vereinsheim

Ainring. Den Wetterprognosen zufolge entschieden sich die drei Veranstalter des Ainringer Maibaumfestes der GTEV „Edelweiß“, der Burschenvereins sowie die Musikkapelle den Temin auf den 30. April vorzuverlegen. Bei angenehmen Temperaturen, Wolken und Sonnenschein wurde ein 34 Meter hoher Maibaum aufgestellt. Mehr als 300 Gäste kamen zum Fest, wo die Kinder- und Jugendgruppe des Trachtenvereins Auftritte mit Brauchtumstänzen und Plattlern hatte. Für das leibliche Wohl der Gäste war bestens gesorgt.

Wegen dem bayerischen „Traditionsbaum“ und Sitzgelegenheiten für die Interessierten wurde die Straße “Am Alten Schulhaus“ abgesperrt. Der Standort des Maibaums ist gleichgeblieben, nur anstatt des ehemaligen Verkehrsamtes steht nun ein fast fertiges schmuckes Trachtler-Vereinsheim dort. Die stark besetzte Musikapelle Ainring eröffnete die Veranstaltung mit dem „Egerländer-Marsch“.

Am Vortag des Aufstellens schnitt der Burschenverein den Baum um, es ist ein Geschenk der Brauerei Wieninger, und wurde danach „veredelt“. Zur Vorbereitung gehörte auch das Kranzbinden der Trachtenmädels sowie das Anbringen eines Sicherungsseils, welches am Ende des Aufstellens für die Kinder beim Kraxeln benötigt wurde.

Bernhard Dusch, 1. Vorstand des GTEV „Edelweiß“ Hammerau-Ainring begrüßte die Gäste. Mit Ziachbegleitung von Stefan Steiner und Martin Bader hatte auf der Bühne die Kindergruppe ihre Auftritte mit dem Tanz „Hansl tanz mit mir“ und die Buam ließen danach den Plattler „Heisei“ folgen. Die „Edelweiß“-Trachtler sorgten für die Verköstigung und den Service im provisorischen Wirtsgarten.

Unter Kommandogeber Christian Müller packen die jungen Männer des Burschenvereins und des Trachtenvereins die „Schwalben“ (lange Holzstangenpaare die mit starken Seilen verbunden sind) und hievten den Baum etwas in die Höhe. Der Andrang der Besucher wurde immer mehr, sodass weiter Bierzeltgranituren aufgestellt werden mussten. Die Verköstigung mit frischen Getränken, Kaffee und hausgemachten Kuchen sowie Brotzeiten mit Würstel und Leberkäsemmeln ließen sich Jung und Alt schmecken.

Die Blicke wendeten sich dann auf die Bühne, wo die Jugendgruppe des Trachtenvereins unter Ziachbegleitung von Bernhard Bliem die Tänze „Olympiapolka“, „Mühlradl“ und „Herr Meier“ aufführten. Schließlich plattelten die Buam den „Inzeller“. Unter den Gästen weilten Altbürgermeister Hans Eschlberger, mehrere Gemeinderäte und auch Pfarrer Wernher Bien.

Christian Müller hatte alles im Blick, kontrollierte und gab Anweisungen. Die Burschen packten tatkräftig an und setzen die langen „Holz-Schwalben“ neu an und hoben den Maibaum weiter in die Höhe. Eine flüssige Stärkung ging einher.

Zwischendurch spielte die Musikkapelle „Walzer, Landler und Polkas. Bei zunehmender Fortdauer des Festes kam die Sonne immer besser zum Strahlen und

die zahlreichen Zuschauer sahen, wie die jungen Männern mit Muskelkraft  die Stangenpaare weiter einsetzten und den Maibaum Meter für Meter nach oben hievten. Gerade in der Endphase war präzises Umsetzen nötig, so wurde auch eine “Sicherung“ in dem ein Schwalbenpaar auf der rückwärtigen Seite angesetzt wurde.

Nachdem der Baum seine aufrechte Stellung erreicht hatte, spielten die Musiker einen Tusch, als Zeichen, dass die Hauptarbeit vollbracht war. .

Holzkeile wurde noch zur Positionierung an verschiedenen Stellen eingeschlagen und schließlich der Maibaum Eisenplatten an den Halteschienen verschraubt.

Danach standen die Kinder Schlange, um sich Brezen und Würste vom Maibaum zu holen. Mit Unterstützung eines Berghaltegurts und am Halteseil gesichert, kraxelten sie einzeln nach oben und schnappten sich die „Trophäen“ und warfen diese nach unten.

Die Musikkapelle spielte weiter zur Unterhaltung und zu hören war unter anderen „Dem Land Tirol die Treue“ und „Auf der Vogelwiese“.

Die Schrifttafel der beteiligten Vereine wurde noch angebracht und danach formierten sich die jungen Mannsbilder zum Gruppenfoto.

Nun steht in unmittelbar Nähe des „Edelweiß“-Vereinsheims nach vier Jahren wieder ein prächtiger Maibaum mit etlichen Figuren, dem Gemeindewappen und einem Wetterhahn an der Spitze, darüber können sich nun die Ainringer Bürger freuen.

Andreas Pils